Zum 01. September 2024 wurde unser Projekt HaMiZu um ein kleines, in sich geschlossenes Projekt mit dem Titel "Handlungsorientierte Lernsituationen“ erweitert. Das Ziel des Vorhabens ist die Erweiterung des Wissenstransfers von HaMiZu sowie die nachhaltigen Integration digitaler Technologien und innovativer Arbeitsprozesse, die im Rahmen der der Förderlinie Handwerk 4.0 entwickelt werden.
Konkret sollen die neuartigen Arbeitsprozesse in Form von Lernsituationen aufbereitet werden, von denen nicht nur die an den Projekten beteiligten Handwerksbetriebe, sondern auch überbetriebliche Bildungsstätten und weitere Akteure des Handwerks profitieren sollen.
Die Lernsituationen sollen sich am prozessorientierten Lernen und an praxisnahen didaktischen Modellen orientieren, um den Mitarbeitenden eine direkte Anwendung des Gelernten im Arbeitskontext zu ermöglichen. Die Entwicklung der Lernsituationen erfolgt in einem zweistufigen Verfahren:
Input-Workshop: Hier werden die Teilnehmenden auf einen gemeinsamen Wissensstand gebracht. Grundlegende Konzepte des prozessorientierten Lernens, das Modell der vollständigen Handlung sowie zentrale Begriffe wie "Lernsituation" und "Prozessorientierung" werden eingeführt. Geeignete Arbeitsprozesse aus den Projekten werden identifiziert und mit Hilfe der erweiterten ereignisgesteuerten Prozesskette (eEPK) strukturiert dokumentiert.
Hauptworkshop: Die im Inputworkshop identifizierten Arbeitsprozesse werden im Hauptworkshop vertieft und detailliert analysiert. Die Prozesse werden in die einzelnen Phasen zerlegt, dokumentiert und mit Kompetenzbeschreibungen versehen. Darauf aufbauend werden Lernziele und notwendige Handlungskompetenzen abgeleitet. Ziel ist es, praxisnahe und handlungsorientierte Lernsituationen zu entwickeln, die nach dem Modell der vollständigen Handlung gestaltet sind.
Die Ergebnisse der Workshops werden durch das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) ausgewertet und in Handreichungen dokumentiert. Diese Handreichungen können den Betrieben als Referenzmodell für die zukünftige Entwicklung weiterer Lernsituationen dienen und sollen auch überbetrieblichen Bildungsstätten und anderen Akteuren im Handwerk zur Verfügung gestellt werden, um einen nachhaltigen Wissenstransfer zu gewährleisten.