Bild von Simon Abrams auf Unsplash
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Der in der heutigen digital vernetzten Plattformökonomie wichtige Bereich der Service-Ökosysteme (SÖS) zielt darauf, diese in insgesamt vier Dimensionen nachhaltig zu gestalten: Ökonomisch sowohl hinsichtlich einer ersten Tragfähigkeit als auch hinsichtlich eines potenziell nachhaltigen Erfolgs, sozial und ökologisch.
Mit den Verbundprojekten entstehen hier Schwerpunkte der Forschung entlang der Entwicklungslinien der Digitalisierung in der Forschungsmatrix – so interessiert beispielsweise besonders, wie in Hinblick auf neue Werte ein Service-Ökosystem gesellschaftliches Gemeinwohl befördern kann, wie Geschäftsmodelle – auch in den Handwerk 4.0-Projekten über die Gestaltung von Service-Ökosystemen entstehen, wie kulturell die Zentrierung auf Kunden für Service-Ökosysteme eine Arbeit an der Kooperationskultur bedingt, oder wie in Kooperationen die Sammlung von sowie das Recht an Daten koordiniert werden muss.
Bild von Jeriden Villegas auf Unsplash
Ziel ist die theoretisch und empirisch geleitete Entwicklung von Design-Methoden für nachhaltige Service-Ökosysteme, die neben einer langfristig angelegten Verknüpfung von Akteuren auch Kriterien der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit betrachtet – durch Mitmodellierung der entsprechenden Partner (z. B. Mitarbeiter und Gesellschaft).
Als Grundlage zur Entwicklung von Design-Methoden, die das Handwerk in ihrer Entwicklung zu nachhaltigen Service-Ökosystemen unterstützen, entsteht aus der theoretisch/empirischen Forschung ein Nachhaltigkeitskompass, der die Gestaltung zukünftiger Service-Ökosysteme leitet und gleichwohl auf die Bedarfe des Handwerks eingeht. Es entsteht ein Methodenset für die Gestaltung von Service-Ökosystemen, welche für das Handwerk 4.0 abgeleitet, erprobt über Interviews und in Workshops mit den Verbundprojekten verbessert wird.
Bild von Jeriden Villegas auf Unsplash
Bisherige Ergebnisse sind hier veröffentlicht:
Publikation: Digitale Innovationen, Handwerksorganisationen und Fractional CIO
Die Publikation befasst sich mit der Thematik der (digitalen) Innovation in Handwerksunternehmen sowie der Evaluierung bestehender Digitalisierungsförderprogramme. Im Folgenden wird erörtert, inwiefern eine Beseitigung großer Digitalisierungshemmnisse durch den zumindest in Deutschland bisher nur theoretisch zur Verfügung stehenden Fractional CIO von Kratzer et al. möglich ist. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird der Fokus auf die Analyse gelegt, auf welche Art und Weise der erwähnte Fractional CIO in das bereits existierende Service-Ökosystem von Handwerksorganisationen integrierbar ist. Zudem werden die Möglichkeiten einer Realisierung des Fractional CIO-Konzepts anhand der Einbeziehung von Akteuren und Ressourcen aus Handwerksorganisationen erörtert.
Thiem, S., Berger, H. & Robra-Bissantz, S. Digitale Innovationen, Handwerksorganisationen und Fractional CIO. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik 61, 1424–1442 (2024).
Publikation: Prinzipien einer nachhaltigen Digitalisierung in Service-Ökosystemen - Ein Diskussionsbeitrag
Die Menschenwürde sowie ein entsprechendes Menschenbild in der Digitalisierung können als gemeinsame Basis für die Konzepte der Nachhaltigkeit und Digitalisierung dienen. Auf dieser Grundlage lassen sich soziale Nachhaltigkeit und Gemeinschaften als Faktoren identifizieren, die den Weg zu ökologischer Nachhaltigkeit weisen können. Diesbezüglich werden im Folgenden fünf Prinzipien der nachhaltigen Digitalisierung vorgestellt, welche aus einem Verständnis der Risiken und Chancen der Digitalisierung für die explizit um die Menschenwürde erweiterten Nachhaltigkeitsdimensionen abgeleitet, in ihrer Wirkung auf die Digitalisierung beschrieben und anhand einiger Beispiele erläutert werden.
Robra-Bissantz, S., Berger, H. (2024). Prinzipien einer nachhaltigen Digitalisierung in Service-Ökosystemen – Ein Diskussionsbeitrag. In: Bruhn, M. & Hadwich, K. (eds) Sustainable Service Management. Forum Dienstleistungsmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden