Am 29. Januar fand das Projekttreffen von
Minerva
statt. In dem Treffen haben sich alle Projektpartner vor Ort getroffen und über die kommenden Aufgaben für das neue Jahr zu besprechen. Dabei erhielten wir einen umfassenden Überblick über die Fortschritte und Herausforderungen des Projekts.
Ein großer Teil des Treffens war dem aktuellen Stand der Augmented Reality (AR)-Entwicklung im Projekt gewidmet. Darüber hinaus wurden die Pläne für dieses Jahr beleuchtet. Um den Einsatz von AR im Handwerk voranzutreiben, wurden Workshops mit den Anwendungspartnern
Elektro J. Organista GmbH,
Malermeister Markus Massmann und
Steinrücke FSB GmbH durchgeführt. Dabei wurden auch Feldversuche mit Livestreams via AR auf der Baustelle, wo z. B. Sanitäranlagen eingebaut worden sind, durchgeführt. Die Anbindung an die Plattform muss jedoch noch ausgearbeitet werden. Eine Erkenntnis war die Suche nach einer kostengünstigen Lösung, die auch ohne teure Hardware wie eine AR-Brille funktioniert.
Die nächsten Schritte umfassen die Kundenberatung, die Überprüfung der kostengünstigen Lösung ohne AR-Brille, die Weiterentwicklung der 3D-Modelle und der Schnittstellen zu der geplanten Plattform von Minerva. Außerdem sollen weitere Anwendungsszenarien entwickelt und getestet werden. Ein interessanter Ansatz ist die Idee, Malermeistern ein Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem Kunden virtuell Wände einfärben können.
Die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet im Projekt voran. Bereits bei zwei Handwerkspartnern sind Chatbots auf der betrieblichen Webseiten online: Die Bots stellen branchenspezifische Informationen bereit und beantworten einfache Fragestellungen, z. B. was zu tun ist, wenn der Strom bei sich zuhause ausfällt. Die Projektplanung von Minerva sieht vor, die Konversationen auszuwerten, die Antwortqualität zu evaluieren und die Einbindung von Bildern sowie automatisierte Terminvereinbarungen zu testen. Die Herausforderung liegt in der sprachlichen Aufbereitung der Inhalte für den Chatbot. Weiterhin gibt es Überlegungen wie die Chatbots mit der Liveübertragung mit AR verknüpft werden können.
Die Plattformintegration ist ein zentraler Bestandteil des Projekts Minerva. Der aktuelle Stand umfasst die Vorerfassung von Daten und ein Ticketsystem, das alle Schritte dokumentiert. Die Planung sieht vor, einen Bebauungsplan zu erstellen und die Rollen der Plattform zu definieren.
Für die Entwicklung eines Geschäftsmodells wird zurzeit eine Umfrage finalisiert. Aufbauend zu dieser Umfrage sollen Expertenkreise mit Vertretern der Kreishandwerkerschaften in Deutschlang durchgeführt werden. Weiterhin ging es um rechtliche Fragen für das Geschäftsmodell des Projektes. Ein zentraler Wunsch des Projektes ist es, einen rechtlichen Rahmen für das Geschäftsmodell mit der Hilfe des HaMiZu-Teams zu erhalten. Da Minerva nicht das einzige Projekt der „Handwerk 4.0“-Förderlinie mit rechtlichen Fragen ist, planen wir von HaMiZu in diesem Jahreinen Workshop mit einer Expertin oder Experten in dem Gebiet.
Insgesamt zeigte das Projekttreffen, dass Minerva auf verschiedenen Ebenen voranschreitet, aber auch vor Herausforderungen steht, die im gemeinsamen Austausch angegangen werden müssen. Einen gemeinsamen Ausklang fand das Projekttreffen bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch.